Gesetzentwurf zur Neuregelung Maklerprovision

21. Mär. 2014

Ursache für die in zentralen Lagen der Ballungsgebiete bestehende Wohnraumverknappung und die damit einhergehende Verteuerung der Mieten ist nicht die Frage, wer die Provision bezahlt.

Vielmehr besteht ein Mangel an Wohnraum, der nicht zuletzt auf die Abschaffung staatlicher Förderungen (z.B. Eigenheimzulage, degressive Abschreibung) zurückzuführen ist.

Auch wird eine Entlastung der Mieter allenfalls sehr kurzfristig eintreten. Die Vermieter werden die zusätzlich entstehenden Kosten über die Miete auf die Mieter abwälzen. Je nach Kalkulationszeitraum ist dadurch mittel- und langfristig mit Mehrkosten für die Mieter zu rechnen.

Ein weiterer - bisher unbeachteter - Punkt ist, dass bei einer reinen Beauftragung und Zahlung durch den Vermieter, die Makler nicht mehr zur Neutralität verpflichtet sind. Es sind vielmehr nur noch die Interessen der Vermieter zu vertreten. Für manche Wohnungssuchende wird es dann noch schwieriger, passenden Wohnraum zu finden.

Aus unserer Sicht wäre es besser und effektiver, für Makler eine (nicht zu niedrig angesetzte) Mindestqualifikation einzuführen. Dadurch wäre den Marktteilnehmern insgesamt wesentlich mehr geholfen.